Schmuck für die Katz
Diamanten und Strass fürs Haustier
Was gibt es nicht alles zu kaufen?! Verrückte Klamotten. Ausgefallene Accessoires und ja, auch Schmuck fürs Haustier. Denn neuerdings scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass Fifi und Mieze unbedingt mit den edelsten Klunkern geschmückt werden müssen. Das zeigt dann, wie sehr man sein Tier liebt. Und für ein geliebtes Haustier kann doch nun wirklich nichts teuer genug sein. So richtig neu ist Schmuck fürs Tier nun nicht. Tiere wurden und werden seit Menschengedenken als Gottheiten verehrt und dementsprechend geschmückt. Und auch, wenn das nicht der Fall ist, schaut euch doch mal die Kühe beim Almabtrieb an. Klar, schöner Blumenschmuck und klimpernde Glocken zeigen die Kuh von ihrer ganzen Pracht. Doch fühlt sich das allgemeine Milchvieh darunter wirklich noch wohl? Das scheint eine ganz andere Frage zu sein.
Doch zurück zu dem normalen Haustier von heute. Für viele ist er Kindersatz, der beste Freund, der zuverlässigste Vertraute. Diese Liebe treibt manchmal die seltsamsten Blüten. Verrückte Frisuren oder ein gefärbtes Fell? Keine Seltenheit. Und wenn Frauchen eine neue Halskette braucht, wandert das Pendant für das Haustier dann auch gleich noch mit in die Einkaufstasche. Wen wundert es also, dass mehr und mehr Labels für Tiermode und Tierschmuck aus dem Boden schießen. Funkelnder Strass am Halsband oder eine versilberte Hundemarke gehören dazu. Und eh man sich versieht, hat man einen Haufen Geld für Tierschmuck ausgegeben. Seit selbst große Modehäuser wie Gucci oder Louis Vuitton Kollektionen für den besten Freund des Menschen herausbringen, kann man das Ganze nicht mehr als Nischenprodukt bezeichnen. Der Hund von Welt trägt die aktuellste Kollektion und den edelsten Schmuck. Denn renommierte Labels begnügen sich nur mit den besten Materialien. Also Augen auf beim Tierschmuckkauf! Die eigene Katze soll sich schließlich nicht genieren, wenn sie vor ihren schmuckbehangenen Gefährten nur mit einem strassbesetzten Kunstlederhalsband aufkreuzt. ;)
Millionen für ein Halsband
Es geht immer eine Spur schärfer. Teuer lässt sich stets noch überbieten. Und wer das nötige Kleingeld übrig hat, kann es gewinnbringend in den Schmuck seines Haustieres anlegen. Mittlerweile gibt es Tierschmuck, für den der geneigte Tierfreund einen Betrag hinblättert, der den Wert einen durchschnittlichen Eigenheims locker toppt. Wie sollte es auch anders sein, der Anbieter dieses Schmucks sitzt in den USA. Da gibt es einen derart florierenden Markt für Tierschmuck, über den man hierzulande nur den Kopf schüttelt. Diamanten für die preisgekrönte Rassekatze, einen blauen Saphir für den besten Hund der Welt. Bis zu 1600 (!) Diamanten kann solcher Tierschmuck enthalten. Ist euch auch gerade die Kinnlade runter geklappt? Wirklich, ich kann verstehen, dass man in sein Tier investiert. Und gegen ein schönes Leder-Halsband für das Tier ist auch nichts einzuwenden. Gerne auch mit einem winzigen Diamanten besetzt. Aber könnte man solche Werte nicht besser anlegen? Zum Beispiel in die Gesundheit des Tieres?
Wäre mal interessant zu wissen, was in den kleinen Köpfchen dieser Haustiere vorgeht. Vielleicht machen sie sich Gedanken darum, warum Frauchen sie denn nie zu den anderen Hunden rennen lässt, die so viel Spaß in der großen Pfütze haben? Oder weshalb Herrchen im Sonnenlicht immer so die Augen zukneift, wenn er seine Lieblingskatze anguckt? Ob er nun von den Unmengen Diamanten geblendet ist oder einfach nur akribisch nachzählt, ob noch alle Diamanten an Ort und Stelle sind? Letztendlich sind solche Werte also wortwörtlich für die Katz. Oder was meint ihr?