Wie lange halten Gold- und Silberlegierungen beim Schmuck?
25. April 2015
Inhalt
1. Die verschiedenen Legierungen beim Schmuck
2. Wie lange halten Gold- und Silberlegierungen?
3. Was ist rhodienierter Schmuck?
So lange halten Gold- und Silberlegierungen beim Schmuck
Wenn man sich für ein tolles Schmuckstück entscheidet, dann soll das keine Entscheidung auf Zeit sein. Echter Schmuck sollte auch etwas länger halten und sich nicht nach ein paar Monaten verabschieden. Gut, nichts ist von Dauer, das gilt auch für Schmuck. Aber was heißt es eigentlich, wenn beim Schmuck die Rede von Legierungen ist? Und was hat rhodinieren mit der Haltbarkeit von Schmuck zu tun?
Vergoldeter Schmuck:
1. Die verschiedenen Legierungen beim Schmuck
Bei der Schmuckherstellungen werden fast nie Edelmetalle in ihrem reinen Zustand verarbeitet. Meist wird mit einer Dreistofflegierung, also einer Kombination von Gold, Silber und Kupfer, gearbeitet. Dadurch wird zum Beispiel eine höhere Härte und Festigkeit erreicht, zudem können so andere Farben (zum Beispiel Roségold) erzeugt werden. Würde man beispielsweise reines Gold verarbeiten, wäre das fertige Schmuckstück relativ weich.
So gibt es bei der Schmuckherstellung ganz unterschiedliche Legierungen. Sicher werden euch am Schmuckstück selbst oder in der Beschreibung des Produkts schon solche Hinweise wie 585er oder 750er Gold aufgefallen sein. Die Zahlen stehen für die Anteile des jeweiligen Edelmetalls. Bei 585er Gelbgold bedeutet das, dass ein Schmuckstück zu 585 Teilen aus Gold, 160 Teilen Silber und 255 Teilen Kupfer besteht. Die Farbe ist hier meist etwas heller als bei reinem Gold. Generell ist es bei einer 585er Goldlegierung so, dass von 1000 Teilen 585 Teile aus Gold sind, die restlichen Bestandteile sind Zusatzmetalle. Seht ihr dagegen ein Schmuckstück, das eine 750er Goldlegierung (Gelbgold) aufweist, besteht es zu 750 Teilen aus Gold, 110 Teilen Silber und 140 Teilen Kupfer. Umso mehr Silber oder Kupfer beigemischt werden, umso härter und fester wird der Schmuck.
Auch Silber wird meist nicht in Reinform verwendet, sonst würde es sehr leicht zerkratzen. Meist wird Kupfer, in einigen Fällen auch Nickel beigemengt. Für Schmuckstücke wird oft ein Wert von 925 oder 935 Teilen Silber genutzt.
2. Wie lange halten Gold- und Silberlegierungen?
Pauschal lässt sich so eigentlich keine Aussage darüber machen, wie lange nun eine bestimmte Legierung auf eurem Schmuckstück hält. Das hängt nämlich von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Lediglich bei Schmuck, der rhodiniert wurde, geben einige Schmuckhersteller einen Hinweis auf die Haltbarkeit. Rhodinierter Schmuck sollte im Regelfall ca. 2 Jahre gegen Abrieb gewappnet sein. Das Rhodinieren wird oft bei Schmuck aus Silber und Weißgold angewandt. Rhodinieren bedeutet, dass euer Schmuck mit einer dünnen Schicht aus Rhodium überzogen wird. Das sorgt für einen schönen Glanz und eben auch für einen erhöhten Schutz vor Abrieb.
3. Was ist rhodinierter Schmuck?
Sollte euer Schmuck nicht rhodiniert sein, gibt es äußere Faktoren, die sich auf die Haltbarkeit eures Schmucks auswirken können. So kann es gerade im Sommer vorkommen, dass ihr dort, wo Kette oder Ohrring auf der Haut aufliegen, Verfärbungen hinterlassen. Meist ist das ein feiner schwarzer Abdruck. Der lässt sich recht einfach wieder abwaschen und hängt zum Beispiel mit dem Kupferanteil in der Schmucklegierung zusammen. Diese Bestandteile oxidieren an der Luft und hinterlassen schwarze Abdrücke. Umso höher Fremdbestandteile im Schmuck sind, umso höher kann auch die Wahrscheinlichkeit dieser dunklen Streifen und eines Abriebs sein.
Es ist also ganz normal, dass es auch bei Echtschmuck Abrieb gibt. Gerade dann, wenn Schmuck sehr oft getragen wird, wie zum Beispiel Eheringe und Halsketten. Der ständige Kontakt mit der Haut, Schweiß oder das Verhalten an der Luft beschleunigen den Abrieb. Darum sollte gerade bei solchem Schmuck darauf geachtet werden, dass der Anteil an Gold oder Silber (im Vergleich zu den Zusatzmetallen) besonders hoch ist.
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