Inhalt

1. Lass die Diva raus!
2. Gold, Silber und Diamanten
3. Betone deine Weiblichkeit!

Die neue Weiblichkeit

Langsam reicht es. Generationen von Frauen vor uns haben gekämpft, haben sich abgerackert. Haben gelitten und geschufftet, bis sie endlich eines erreicht haben: Sie konnten sie selbst sein. Endlich die Klamotten tragen, die man wirklich tragen will. Seinen Charakter voll und ganz ausleben. Darauf pfeifen, was irgendwelche Konventionen sagen. Und was haben wir davon? Nicht wirklich viel, könnte man meinen. Denn allzu gern lassen wir uns doch wieder hineinzwängen in irgendwelche Muster, folgen wirklich immer oder zumindest zu großen Teilen irgendwelchen Trends. Und vergessen uns selbst. Wer wir sind und was wir wollen. Das gilt auch für Regeln. Schließlich heißt es doch so schön, Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Warum dann nicht mal ein paar Konventionen außer Acht lassen. Und auch zu einer Eigenschaft stehen, die uns Frauen alle miteinander verbindet, unsere Weiblichkeit.

1. Lass die Diva raus!

Das geht doch so nicht, du verhältst dich wie eine Diva. Sei nicht so zickig, das wirkt arrogant, viel zu hochtrabend. So oder so ähnlich bekommen wir es oft zu hören, wenn wir uns mal nicht ganz so verhalten, wie es erwartet wird. Das wird schon kleinen Mädchen beigebracht und aktuell läuft ja auch wieder ein sehr populärer Werbespot im Fernsehen, bei dem Joan Collins als die Mega-Diva eine ganz entscheidende Rolle spielt. Ganz ehrlich, was ist denn so schlimm daran? Gut, manchmal kann es peinlich werden, aber ab und an ist es auch mal ganz erfrischend, auf einem hohen Ross durch die Welt zu schreiten. Und herabzuschauen auf die Welt da unten. Klingt insgesamt etwas bissiger, als es eigentlich ist.

Wir Frauen sollen doch sowieso immer perfekt sein, die Rolle der Diva leben wir aber viel zu selten. Und zur Diva gehört eben eine riesige Portion Weiblichkeit. Insgeheim lieben wir doch alle schönen Schmuck, haben ständig ein Auge auf Accessoires und tolle Klamotten. Auch, wenn das nicht wirklich jeder von uns zugeben will. ;) Ehrlich, mir ist noch keine Frau begegnet, die nicht zumindest ein kleines Funkeln im Auge hatten, als sie etwas Schönes aus der Welt von Mode und Accessoires entdeckte. Selbst die, die eigentlich immun gegen solche Reize erscheinen, sind es nicht. Glaubt mir, habe ich alles schon erlebt. Und, wenn es eben nicht Klamotten sind, die euch strahlen lassen, dann vielleicht Schuhe, Brillen, Taschen, Uhren, Make Up und und und. Irgendetwas hat jede von uns. Nur leben wir diese Liebe viel zu selten aus. Wir tragen all das nur dann, wenn es auch passt. Gerade bei edlen und vermeintlich protzigen Accessoires muss es immer einen Ablass geben. Auf den warten wir dann brav. Das sollte sich schnellstens ändern, findet ihr nicht?

2. Gold, Silber und Diamanten

Hier greift ein Klischee? Na und! Dann leben wir es eben aus. Ihr habt da gewisse Ohrringe und Ketten im Schmuckkästchen, die ihr heiß und innig liebt? Ja schön und wann tragt ihr sie? Also jetzt nicht nur zu bestimmten Feiern wie Weihnachten oder Hochzeiten. Der Ring mit dem riesigen blauen Edelstein, den euch eure Oma vererbt hat, könnte protzig wirken? Egal! Dicke Klunker sind nun mal protzig, sie können gar nicht anders. Daran lässt sich nichts ändern, also spricht doch nicht viel dagegen, Perlenkette und Diamantohrringe auch mal im Alltag zu tragen. Nicht unbedingt im wildesten Shopping-Gewühl im samstäglichen Vorweihnachtstrubel, dafür sind sie uns doch zu heilig (und etwas Paranoia vor Langfingern spielt auch eine Rolle). Aber andererseits, da es jetzt sowieso langsam nach und nach mehr funkelt und glitzert, machen wir mit unserem Schmuck einfach mit.

Und genau das gilt auch für alle anderen Accessoires, die ein langweiliges Dasein im Kleiderschrank oder in der Schmuckschatulle fristen. Wofür hat man sie schließlich gekauft? Oder wurden sie uns geschenkt, um (fast) nie getragen zu werden? Rebelliert dagegen, lebt die Diva in euch aus.

3. Betone deine Weiblichkeit!

Genau so läuft es. Wir bewundern die Stars, wie sie so grazil über den roten Teppich laufen und ihre Weiblichkeit zeigen, zur Schau stellen und eben meist auch mit ihren Reizen nicht geizen. Und da sind wir an einem ganz wichtigen Punkt angelangt. Wir sollten wirklich wieder mehr zu unserer Weiblichkeit stehen. Auch im Alltag. Klar, man muss schon aufpassen, nicht zu viel zu zeigen, das wirkt schnell wieder billig. Ein Attribut, das mit echten Divas nichts zu tun hat. Moment, hatte ich nicht gerade noch geschrieben, dass wir auf Regeln pfeifen sollten? Ihr habt mich ertappt. Das ist aber auch schon so ziemlich die einzige Ausnahme, die ihr beachten solltet. Das ist auch kein Muss, aber ein gut gemeinter Tipp. Doch zurück zur Weiblichkeit. Einfach mal an einem grauen Novembertag die schönsten Dessous statt bequemer Panties raussuchen, anziehen und sich gleich viel weiblicher fühlen. Auch, wenn es keiner sieht. Oder vielleicht doch? Schließlich tragen wir auch unbewusst nach außen, wie wir uns fühlen. Und so eine Portion Weiblichkeit zaubert schnell Selbstbewusstsein hervor. Viel zu schicke Klamotten zum Weihnachtsmarkt auf dem Dorf, endlich mal das „kleine Schwarze“ mit den langen Seidenhandschuhen tragen. Das macht man sonst doch nie. Probiert es nur aus! Das gilt nicht nur für Supermodels, sondern eben auch gerade für diejenigen unter uns, die keine Traumfigur haben.

Und sonst so? Ja, eine Diva äußert sich nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch und vor allem durch ihr Verhalten. Und bevor uns mal so richtig der Kragen platzt, weil wir zu lange zu viel in uns hineingefressen haben, leben wir doch stattdessen lieber in regelmäßigen Abständen ganz gepflegt die Diva aus. Verpacken unseren Ärger in ein wenig Spott und servieren ihn eiskalt oder mit wohl kalkulierten Gefühlsausbrüchen, wenn uns jemand blöd kommt. Dann noch Haltung bewahren, umdrehen und davon stiefeln. Sonnenbrille auf, auch bei schlechtem Wetter. Schließlich soll nicht jeder unsere wahren Gefühle an unseren Augen ablesen können und den Diva-Moment genießen. Sollen die anderen denken, was sie wollen. Sind wir halt eine Diva. Uns doch egal. Lieb, nett und rücksichtsvoll sind wir schließlich oft genug.

Wie lebt ihr die Diva in euch aus? Was macht für euch eine wahre Diva aus?