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Der alltägliche Luxuswahn

Der alltägliche Luxuswahn

23. September 2014

Das müsst ihr euch gönnen! Ob ihr wollt oder nicht.

Jetzt mal ehrlich, wann habt ihr euch zum letzten Mal etwas richtig Gutes gegönnt? Muss jetzt kein Vermögen kosten, aber solche kleinen „Streicheleinheiten“ gehören doch dazu. Luxus definiert dabei jeder von uns ein klein wenig anders. Für manche ist es Zeit, ein Wert, den man nicht kaufen kann, Gesundheit ebenso. Für andere wiederum sind es dagegen wirklich materielle Dinge. Und diesem Reiz erliegen wir früher oder später alle einmal. Zumindest in Gedanken, wenn schon nicht in echt. Dabei versucht die Industrie immer wieder, uns in Versuchung zu führen. Und hat jetzt einen Luxus entdeckt, der einzeln für sich gesehen keine Million kostet, zusammengenommen aber schon ein Milliardengeschäft ist.

Denn diese Industrie will sich nicht nur an Frauen richten, die sich einen reichen Öl-Scheich geangelt haben. Nein, auch so ganz normale Frauen sollen angesprochen werden. Die sollten, ja müssten sich sogar wirklich öfters mal etwas gönnen. Und so gibt es nun wieder allerhand Dinge, mit denen wir das schaffen sollen. Alle nicht unbedingt notwendig, aber die Bezeichnung „Luxus“ impliziert das ja auch.Beispiel gefällig? Nehmt einfach nur einmal diesen Nagellack von Louboutin. Ja genau, vom Gott der roten Schuhsohle. Er hat eine Kollektion an Nagellack auf den Markt gebracht, die unter anderem dieses legendäre Rot beinhaltet. Neben diversen anderen Farben in 3 Farbfamilien. Alle tragen Namen seiner Schuh-Modelle und ein außergewöhnliches Design, das an den höchsten, jemals von ihm kreierten Schuh erinnern soll. Nicht wenige meinen, man könne sich damit auch ein Auge ausstechen. Beim Blick auf den Preis bekommt man aber Schnappatmung, ab 45 € sind die Dinger erhältlich. Wie bitte, für einen Nagellack?! Das hat eine große Diskussion ausgelöst. Und mal ehrlich, ist das für die Durchschnittsfrau wirklich nicht ein bisschen zu viel an Luxus? Ich meine, das ist Nagellack! Bei dem Preis müsste der von allein auf meine Nägel tanzen, dort Wochen verweilen, ohne Splitter und matte Stellen und nebenbei noch meine Nägel pflegen, schadhafte Stellen „reparieren“ usw.

Aber gut, die Frau, die sich das gönnt, die kauft sich vielleicht auch die Karl-Lagerfeld-Barbie, die Ende September erscheint. Man gönnt sich ja sonst nichts! Oder die Creme, deren Verpackung mit über 2000 Swarovski-Steinen besetzt ist. Die verschlingt dann schon so viele Euro wie funkelnde Steinchen auf der Verpackung. Dann doch lieber den Nagellack von Louboutin. Aber nur einmal probieren und dann stehen lassen. So als luxuriöse Deko auf der Glasablage im Badezimmer. Natürlich gaaaannnz zufällig. Und wehe, dann trudeln keine „Ahs“ und „Ohs“ und Komplimente der Gäste ein, dass wir uns diesen Luxus gegönnt haben. Muss sich ja schließlich lohnen, dieser Luxus(wahn).

Susann

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