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Glamping: Campen deluxe?!

Glamping: Campen deluxe?!

20. Juli 2014

Also ich bin jetzt mal ganz ehrlich zu euch: Ich bin kein Freund von Camping. Ich bin zwar im Grünen (so richtig mit Hühnern, aggressiven Gänsen und 'ner Kampfkatze) aufgewachsen, im Matsch herumgetollt und ekel mich auch nicht vor Dreck und einigem Ungeziefer. Nein, das ist alles in einem bestimmten Maße erträglich. Aber sobald es um das Thema Camping geht, mach ich dicht. Da lass ich nicht mit mir reden. Punkt. Und wie sieht es bei euch aus? Camping ja oder nein?

Ich gebe zu, dass das alles wahnsinnig romantisch sein kann. Man campt direkt am See und muss am Abend nicht mit seinem Kram zurück in die Wohnung. Nein. Man bleibt einfach im Idyll und stapft die paar Meter rüber zum Zelt. Lässt den Tag gemütlich ausklingen am Lagerfeuer und wacht am nächsten Morgen tiefenentspannt auf. Jaaa, wenn es nur so wäre! Denn die Wirklichkeit bietet doch so einige Hindernisse, über die ich nicht unbedingt hüpfen möchte. Nehmen wir mal das Zelt. Klar, da gibt es jetzt Hightech-Dinger, die haben eine zirkulierende Belüftung, ein Moskitonetz das wirklich kein Vieh mehr durch lässt, eine ultrawasserfete Beschichtung und einen Vorraum, in dem man allerlei lebensnotwendige Sachen stapeln kann. Doch wo bitte bleibt das schall-isolierte Zelt, das sämtliche nervenden Geräusche abfängt?! Das den schnarchenden Nachbarn komplett ausblenden kann. Dessen Moskitonetz sich automatisch schließt und das mal mehr als nur 3 micktige Staufächer bietet. Und, ganz wichtig für uns Frauen: das Zelt mit eigenem Klo. Wir Frauen sind eben anatomisch ein wenig im Nachteil, können nicht mal eben an den nächsten Baum und ...naja, ihr wisst schon. Und das ist nun mal, bei aller Romantik zur Natur, ein ganz entscheidendes Detail.

Und hier kommt nun Glamping ins Spiel. Kennt ihr vielleicht schon aus diversen Filmen, in denen diese luxuriösen Zelte eine kleine Nebenrolle spielten. Wenn man sie denn noch Zelte nennen kann. Es sind wahre Luxubehausungen, die allerdings immer noch eines im Blick behalten: Die Natur. Denn Glamping richtet sich an alle, die der Natur durchaus etwas abgewinnen können, aber eben auch ein paar Annehmlichkeiten zu schätzen wissen. Diese Zelte haben sogar ein Bad! Sie sind auch schon direkt fertig aufgebaut, wenn man am Urlaubsort ankommt, weiterer fetter Pluspunkt. Manche bieten noch eine eigene Terrasse, eine tolle kleine Küche und ein gemütliches Bett. Klingt gut, aber hat das wirklich noch etwas mit Camping zu tun? Nicht wirklich, finde ich. Das Ding steht zwar im Grünen, am Strand oder mitten am Wald. Doch das bieten viele Ferienhäuser auch. Irgendwie geht der eigentliche Camping-Gedanke verloren. Back to the roots und irgendwie auch nicht. Obwohl die Idee an sich ja eigentlich nicht ganz neu ist. Es gibt Nomadenvölker in der Wüste, die haben das Glamping erfunden. Bei denen sind ähnliche Luxus-Zelte schon seit langer Zeit in Gebrauch. Und trotzdem, mich überzeugt das Konzept nicht. Dann miete ich mir lieber eine schöne Ferienwohnung. Da muss ich auch keine Angst haben, dass das Ding beim nächsten Sturm abhebt. ;)

Susann

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