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Das Material Platin

Platin Ring


Inhalt

1. Informationen zu Platin
2. Allgemeine Informationen zu dem Edelmetall Platin
2.1 In welchen Ländern kommt Platin vor?
2.2 Wie entsteht Platin?
2.3 Welche Eigenschaften hat Platin(schmuck)?
2.4 Welche Legierungen werden für Platinschmuck verwendet?
2.5 Woher kommt der Name Platin?
3. Seit wann wird Platin in der Schmuckherstellung verwendet?
4. Wo wird Platin angewendet?


Platin

1. Die Bedeutung von Platin

Denkt man an Edelmetalle, die für Schmuck verwendet werden, so fällt vielen Leuten sicherlich erst einmal Gold oder auch Silber ein. Diese zwei Metalle haben den Schmuckmarkt schon früh erobert. Dass auch Platin zu den Edelmetallen gehört, wissen nur wenige. Dabei muss es sich an Anmut und Hochwertigkeit keineswegs hinter den beiden „Großen“ verstecken, obwohl es in der Vergangenheit eher ein trübseliges Dasein im Abseits führte. In den letzten Jahren jedoch konnte sich Platin immer mehr und mehr neben Gold und Silber behaupten. Besonders im Bereich des Hochzeitsschmucks erlebt Platin gerade einen regelrechten Boom. Aber wie kommt es dazu? Warum wird gerade jetzt Platin immer beliebter? Was macht Platin zum idealen Material für Schmuck? Ein wesentlicher Grund ist das wachsende Interesse an Materialien und Designs, die sich von der Masse abheben. Die Menschen heutzutage möchten ihre Individualität hervorheben und unterstreichen. Immer nur das tragen, was andere auch haben? Nein, danke. Immer nur Schmuck aus Gold oder Silber tragen? Viel lieber sucht man sich jetzt andere Materialien, die der Qualität von Silber und Gold in nichts nachstehen. Denn so sehr man sich auch von anderen abheben möchte, so sehr achtet man heute auch auf die Qualität der Schmuckstücke. Ein Schmuckkenner wird erkennen, dass es nicht einfach nur Silber ist, was Sie tragen, sondern Platin. Doch was zeichnet das Edelmetall aus? Woher kommt Platin und wie wird es gewonnen?

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2. Informationen zu Platin

  • Platin wird aufgrund seiner chemischen Beständigkeit, seiner physikalischen Eigenschaften und seines äußeren Erscheinungsbildes zu den Edelmetallen gezählt. Es gehört zu den Platingruppenmetallen, die als PGM abgekürzt werden. Die sechs Metalle der PGM sind Platin, Palladium, Rhodium, Iridium, Ruthenium und Osmium.
  • Das chemische Symbol von Platin ist Pt. Das Edelmetall hat eine Dichte von 21,45 und der Schmelzpunkt liegt bei 1772 °C. 
  • Kaum ein anderes Edelmetall wird in der Schmuckindustrie in so einer reinen Qualität angeboten wie Platin.

2.1 In welchen Ländern kommt Platin vor?

Die wichtigsten Produzenten von Platin sind Südafrika, Russland und Kanada. In diesen Ländern wird das Edelmetall am häufigsten abgebaut. In vielen Ländern erhält man Platin als Nebenprodukt bei der Gewinnung anderer Metalle oder Edelmetalle. Das ist zum Beispiel auch in Deutschland der Fall.

2.2 Wie entsteht Platin?

Bei der Gewinnung von Metallen ist grundsätzlich zwischen der Primärgewinnung und der Sekundärgewinnung zu unterscheiden.

Die Primärgewinnung: Platin kommt fast nur in Verbindung mit Nickel- und Kupfersulfiden vor und wird daraus gewonnen. Außerdem gibt es die Gewinnung aus alluvialen Seifen, die allerdings nur eine untergeordnete Rolle spielt. Bei alluvialen Seifen handelt es sich um Mineralanreicherungen in Sand, die sich in fließenden Gewässern gebildet haben.

Bei der Sekundärgewinnung werden aus Gebrauchtmetall neue Legierungen gewonnen. Platin wird dabei aus Gekrätz (metallhaltige Abfälle), Trägerkatalysatoren oder Lösungen gewonnen.

2.3 Welche Eigenschaften hat Platin(schmuck)?

Platin gehört, wie auch alle anderen Edelmetalle, zu den Schwermetallen. Es ist korrosionsbeständig und läuft nicht an, verfärbt sich also nicht. Da es sich bei Platin um ein weiches Metall handelt, kann es gut zu beispielsweise Schmuck verarbeitet werden.

Platin ist sehr haltbar. Deshalb, und weil es sich um ein seltenes Metall handelt, ist Platinschmuck besonders hochwertig.

Platinschmuck besitzt einen hohen Glanz und strahlt wunderschön.

Für Platinschmuck werden Legierungen mit einem sehr hohen Feingehalt an Platin genutzt. Meistens werden in der Schmuckindustrie Legierungen mit einem Platinfeingehalt von 950 Tausendstel verwendet. Das bedeutet, dass die Zusammensetzung des Schmuckmaterials zum größten Teil wirklich aus Platin besteht und nur wenige Anteile an anderen Metallen hinzugefügt wurden. Der hohe Feingehalt an Platin im meisten Platinschmuck macht diesen so gut hautverträglich. Platin erzeugt keine Allergien, und für Menschen, die allergisch auf bestimmte Schmuckmaterialien reagieren, ist Schmuck aus Platin zu empfehlen. Doch auch Gold- und Silberschmuck wird in Legierungen mit sehr hohem Feingehalt angeboten und ist somit besser hautverträglich.

2.4 Welche Legierungen werden für Platinschmuck verwendet?

Wie schon erwähnt, hat der meiste Platinschmuck einen sehr hohen Feingehalt an Platin. Edelmetalle werden für Schmuck in Legierungen verwendet. Das heißt, dass zu dem Platin zusätzlich noch andere Metalle hinzugefügt werden, um die Eigenschaften zu verbessern. Als Legierungsmetalle werden für Platin meist Kupfer, Iridium oder Palladium verwendet. Der Feingehalt von Platin in Legierungen wird in tausend Teilen angegeben. Bei Platinschmuck mit dem Stempel 950 sind von tausend Teilen 950 Platin und 50 Teile andere Metalle.

2.5 Woher kommt der Name Platin?

Seinen Namen hat Platin, weil es äußerlich dem Silber sehr ähnlich ist. Platin kommt vom spanischen Wort platina, was sich wiederum von plata (= Silber) ableitet. Platina bedeutet so viel wie „kleines Silber“ und ist eher negativ gemeint.

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3. Seit wann wird Platin in der Schmuckherstellung verwendet?

Einer der ältesten Funde von Platin ist ein Behälter aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., der aus Ägypten stammt. Inwieweit das Edelmetall zu dieser Zeit schon verarbeitet und als Material verwendet wurde, lässt sich aber nur schwer sagen. Das Material war damals jedenfalls noch eher untypisch.

Auch von den Hochkulturen Südamerikas, wie zum Beispiel den Mayas oder Inkas, wurde Platin in kleinen Mengen benutzt. Im 17. Jahrhundert wurde erstmals der Ruf Platins als „kleine Schwester“ von Silber und Gold untermauert, denn in vielen spanischen Kolonien, in denen Gold gewonnen wurde, war Platin ein unliebsames Mitbringsel, das bei der Suche nach Gold immer öfter gefunden wurde. Damals wurde Platin bei der sogenannten Goldwäsche entweder wieder ins Wasser geworfen oder dazu benutzt, Gold zu fälschen, denn Platin hat ähnliche Schmelz- und Härteeigenschaften wie Gold. Weil es schwierig ist, Platin zu schmelzen und weiterzuverarbeiten, hatte es lange Zeit keinen Gebrauchswert für die Menschen. Der eher abwertende Name Platin (von spanisch platina) stammt aus dieser Zeit des 17. Jahrhunderts.

1748 wurde Platin dann von dem spanischen Mathematiker A. de Ulloa entdeckt und nach Europa gebracht. Es folgte die Erforschung des Metalls und eine größere Nachfrage danach. Der Ruf des Edelmetalls begann sich langsam zu verbessern. Als eigentlicher Entdecker des Platins gilt allerdings C. Wood, der das Platin 1750 identifiziert hat.

Im 19. Jahrhundert folgte die Entdeckung der Begleitmetalle Palladium, Ruthenium, Iridium, Osmium und Ruthenium. In dieser Zeit war Kolumbien fast der einzige Produzent von Platin und förderte eine Tonne Platin pro Jahr. Es entstanden nun immer mehr Platinraffinerien, auch in Westeuropa und den USA.

Im 20. Jahrhundert erlebte Platin einen weiteren großen Durchbruch. Bei der Edelstahlherstellung wurde viel Nickel verwendet, welches zunehmend abgebaut wurde. Platin fällt dabei vor allem in Russland und Kanada als Nebenprodukt ab.

4. Wo wird Platin angewendet?

Platin wird weitreichend in der Elektrotechnik, der Sensorik, Elektronik, Chemie, Temperaturmessung und der Medizin angewendet. Weitere wichtige Anwendungsgebiete sind die Münzherstellung und die Schmuckindustrie. Platin wird für kostbare Schmuckstücke verwendet und die helle Farbe der Platinlegierung Pt 950 wird als besonders passend für die Kombination mit Diamanten angesehen, weil so der Glanz des Diamanten hervorgehoben wird.