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Schmuck aus Afrika

 


Inhalt

Schmuck aus Afrika
1. Die Geschichte des afrikanischen Schmucks
2. Welchen Stellenwert hat Schmuck in Afrika?
3. Welche Materialien werden für den typischen afrikanischen Schmuck verwendet?
4. Welche typischen Merkmale zeichnen den afrikanischen Schmuck aus?
5. Welche Bedeutung haben die afrikanischen Masken?


Schmuck aus Afrika

Um den schwarzen Kontinent ranken sich viele Mythen und Geheimnisse, und nur Weniges ist für die europäische Kultur nachzuvollziehen. Auch der Schmuck ist ein Teil der afrikanischen Kultur. Er stößt bei uns immer mehr auf Anklang und Faszination - doch seine Entstehungsgeschichten bleiben oft im Verborgenen.

1.Die Geschichte des afrikanischen Schmucks

Schmuck ist entgegen der heutigen Auffassung nicht unbedingt ein Luxusprodukt, das nur angelegt wird, um sich zu präsentieren, sondern verfolgt in einigen Kulturen der Welt auch einen sehr traditionellen Zweck.

Die ältesten Hinweise darauf, dass Schmuck schon seit tausenden von Jahren zum Leben der Menschen gehört, stammen aus dem im Osten Marokkos gelegenen Taforalt. Ein Team von Archäologen fand in dem heutigen Erholungsort, der in den Beni Snassen-Bergen liegt, 47 handbearbeitete Muscheln in einer Kalkschale. Glaubt man den Schätzungen der Experten, sind diese ersten Schmuckstücke rund 110.000 Jahre alt. Diese Entdeckung ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass in Afrika symbolische Objekte wie Schmuck, bereits doppelt so lang eine Rolle spielen wie in Europa.

Die afrikanische Kultur ist uns also in Sachen Symbolträger und Schmuckherstellung einiges voraus. Elaine Turner, Grabungsteilnehmerin und Archäologin am Römisch-Germanischen Zentralmuseum im Mainz sagte dazu: "Dass Menschen damals bereits Schmuck kannten, ist ein Beweis für eine sehr entwickelte Gesellschaft, die sich um mehr als nur um tägliche Nahrung, Wasser sowie Schutz vor Raubtieren und Kälte kümmerte". Dass die afrikanische Kultur eine sehr religiöse ist, ist keine Neuigkeit. Doch die Tatsache, dass Schmuck schon vor mehr als 100.000 Jahren zum Alltag der Menschen gehörte, erstaunt dennoch.

Afrika ist also nicht nur der Kontinent, an dem das Leben der Menschen begann, sondern der uns auch den Weg zum Schmuck dargelegt hat.

2. Welchen Stellenwert hat Schmuck in Afrika?

Wenn Europäer an den Kontinent denken, schweifen die Gedanken wohl in Richtung der fantastischen Tierwelt, des tropischen Klimas oder an die Einwohner Afrikas mit ihren Gesichtsbemalungen und zahlreichen Schmuckstücken. Und so ist es auch: Ohne Schmuck lässt sich wohl kein Afrikaner blicken! Schmuck hat einen hohen Stellenwert in Afrika.

Ob Mann oder Frau – Schmuck gehört zu der afrikanischen Kultur. Damals waren die Familienoberhäupter der Meinung, dass der Schmuck, der immerhin ein Indiz auf Reichtum und Wohlstand sein kann, am sichersten bei den Ehefrauen und Töchtern aufgehoben sei. Doch anders als hierzulande liegt das Interesse für schöne Schmuckstücke nicht nur bei der Dame, sondern gleichermaßen auch beim Herren.

3. Welche Materialien werden für den typischen afrikanischen Schmuck verwendet?

Holz, Metall, Federn – das sind die Materialien, die man am ehesten mit dem afrikanischen Schmuck verbindet. Natürlich kommt dieser Glaube nicht von Ungefähr, denn diese Elemente sind sehr wichtig für die Schmuckproduktion, doch über besonders große Beliebtheit erfreuen sich Perlen. Afrikaner werden von Geburt an mit verschiedenen Schmuckstücken vertraut gemacht, sodass Schmuck einfach zum Leben dazugehört. Wird ein Mädchen geboren, bekommt es schon nach der Geburt Perlen um den Hals gelegt. Aber auch die Hüfte, Füße und Handgelenke werden mit dem Stoff geschmückt. Natürlich kann sich nicht jede Familie die recht teuren Perlen leisten. In diesem Fall wird dem Neugeborenen einfach ein Stück bunte Baumwolle um das Handgelenk gebunden, worauf nach und nach die Perlen aufgefädelt werden können.

Im Grunde zählen die afrikanischen Völker jedes Material zu den Perlen. So können auch Plättchen aus Straußeneiern, harte Samen von Früchten oder auch Teile von Knochen oder Wirbelreihen von Schlangen oder Fischen als Perle dienen. Aber dennoch gibt es auch in der afrikanischen Kultur einen Perlen-Favoriten: die Aggriperle. Diese hat in Afrika den Ruf, die Krone unter den Perlen zu sein und wurde in alten Gräbern entdeckt, wo sie in Form von Beigaben dem Verstorbenen beigelegt wurde.

4. Welche typischen Merkmale zeichnen den afrikanischen Schmuck aus?

Afrika weist eine sehr traditionelle Kultur auf, die sich daher sehr an alten Bräuchen und Sitten orientiert. Eine Tradition, die sich schon seit geraumer Zeit hält, ist das Einsetzen von sogenannten Lippentellern. Es ist für Europäer sicher schwer zu verstehen, warum sich die traditionellen Völker Afrikas solch einer Prozedur unterziehen, doch schaut man sich die Geschichte der Lippenteller in der afrikanischen Kultur einmal genauer an, wird man diesen Brauch etwas besser nachvollziehen können:

Die Surma sind ein Volk aus dem Westen Äthiopiens, und zu ihrer Tradition gehören die genannten Lippenteller. Ursprünglich waren sie dazu gedacht, die Frauen zu verunstalten. Was so grausam klingt, hat auch einen schrecklichen Grund, denn die Frauen mussten mit der Angst leben, vor Sklavenfängern in Gefangenschaft genommen zu werden. Waren die Frauen jedoch nicht schön genug, haben sie an Wert verloren und waren somit für das Geschäft nicht mehr von großem Interesse.

Dieses damals notwendige Ritual hat sich in der afrikanischen Kultur so stark etabliert, dass der Brauch auch heute noch von einigen Völkern fortgeführt wird und die Lippenteller heute sogar als Schönheitsideal gelten.

Der schmerzhafte Prozess beginnt meist vor der Hochzeit im Alter von zirka 20 Jahren: Nachdem die Unterlippe durchbohrt wurde, wird zunächst ein kleiner Teller aus Ton eingesetzt, dessen Durchmesser wenige Zentimeter beträgt. Innerhalb von sechs bis zwölf Monaten wird die Lippe schließlich mithilfe von immer größeren Tellern gedehnt. Die Surma vertreten heute die Ansicht, dass die Braut umso wertvoller ist, je größer der Lippenteller ist.

Ein weiterer afrikanischer Brauch ist das Anlegen von Metallringen um den Hals. Je älter die Frau wird, umso mehr Ringe bekommt sie angelegt, die symbolisch für ihre Reife stehen sollen. Mit jedem Ring mehr wird der Hals länger gezogen und auch hier greift wieder das Schönheitsideal der afrikanischen Stämme: Die Attraktivität der Frauen wird gesteigert, indem ihr Hals immer mehr gestreckt wird.

Jedoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass dieser Brauch nicht nur – aus afrikanischer Perspektive – einen ästhetischen Wert hat, sondern auch enorme gesundheitliche Folgen mit sich zieht. Um einer Frau das Leben zu nehmen, hat man ihr früher die zahlreichen Metallringe abgenommen. Während der Zeit des Tragens bildet sich die Halsmuskulatur zurück und der Kopf wird nur noch von den Ringen gestützt. Entfernt man aber die Ringe, kippt der Kopf nach hinten ab und das Genick bricht. Diese Tradition ist also alles andere als gesundheitsfördernd und ist damit sehr umstritten.

Doch zum Glück sind nicht alle afrikanischen Traditionen, die mit Schmuck und Verzierungen zu tun haben, so radikal wie die eben genannten.

5. Welche Bedeutung haben die afrikanischen Masken?

Für Touristen sind die typischen afrikanischen Masken aus Holz beliebte Reisesouvenirs, doch für die angesiedelten Völker haben diese einen weitaus tiefgehenderen Zweck.

Auch, wenn die Unterschiede der Masken für den Laien nicht immer gleich ersichtlich sind, hat jede Art von Maske eine andere Bedeutung. So gibt es sowohl spezielle Masken für einzelne Religionen, Wochentage oder auch für die Fruchtbarkeit. Doch die verschiedenen „Kategorien“ von Masken sind nicht in ganz Afrika einheitlich, sondern variieren von Stamm zu Stamm, was die Bedeutungszuweisung für Europäer sehr schwierig gestaltet. Jedoch ist dadurch auch eine genaue Zuordnung der Maskenarten zu den einzelnen Stämmen garantiert.

Masken stellen seit jeher einen Schutzschild vor dunklen Mächten und Krankheiten dar, doch in keiner anderen Kultur sind sie so stark in das Leben eingebunden wie in Afrika.

In Europa sind Masken Deko-Gegenstände oder lustige Utensilien für den Fasching. Auf dem schwarzen Kontinent hingegen sind sie nicht wegzudenken, denn in den Masken vereinen sich sowohl Glaube, Angst, Tradition und Kultur.

Es ist nun ersichtlich, dass Schmuck in der afrikanischen Kultur einen überaus großen Stellenwert hat und nicht gleichzusetzen ist mit unserem Umgang mit Schmuckstücken. Die afrikanischen Völker verbinden sehr viel Geschichte und Religion mit ihrer Zierde und tragen dieses Bewusstsein von Generation zu Generation. Schmuck ist aber auch ein Mittel, um die Machtverhältnisse klarzustellen. So trägt beispielsweise der Stammesälteste den prächtigsten Körperschmuck und wird somit auch gleich von Fremden als dieser identifiziert.

 

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